Arbeit alters- und alternsgerechte gestalten – Formen und Unterstützungsbedarf
Für einen Handwerksbetrieb sind seine Mitarbeiter/innen die wichtigste Ressource. Durch den demografischen Wandel wird es in Zukunft erforderlich sein, dass diese Unternehmen einerseits verstärkt auch ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und dies, obwohl im Handwerk die körperlichen Belastungen immer noch überdurchschnittlich hoch sind. Andererseits müssen die Handwerksbetriebe ihre Arbeitsbedingungen noch familienfreundlicher gestalten, damit es den Beschäftigten leichter möglich ist, ihre familiären Verpflichtungen (z. B. Erziehung von Kindern und Pflege von Angehörigen) mit ihrer Erwerbstätigkeit in Einklang zu bringen. Der zunehmende Nachwuchs- und Fachkräftemangel zwingt viele Betriebe hierzu bzw. wird sie in Zukunft hierzu zwingen. Aber auch wirtschaftliche Erwägungen (z. B. die Nutzung des Erfahrungswissens, Ansprechpartner für die Kundengruppe 50plus zu haben), sozialpolitische Gründe (Sicherheit der Renten) und die Erfordernis vieler Beschäftigten, ohne eine Rentenkürzung in Rente zu gehen oder Familie und Beruf besser zu vereinen, sprechen für die Beschäftigung älteren Menschen in Handwerksbetrieben sowie familienfreundlich gestalteter Arbeitsplätze. Ohne ein Umsteuern in den Handwerksbetrieben sowie einen Verhaltenswandel bei den Beschäftigten, wird dies jedoch nur bedingt gelingen.